AUKTIONEN

Internet-Auktionen - dabei nicht nur eBay - erfreuen sich nicht nur unter Sammlern, sondern auch unter Händlern seit Jahren zunehmender Beliebtheit. Für den Sammler hat die Internetauktion den besonderen Vorteil, überregional und sehr gezielt nach einem bestimmten Objekt suchen zu können (beispielsweise "Rhodan Leihbuch") . Händler profitieren von Auktionsportalen gleich doppelt. Einerseits können sie hier verkaufen - andererseits sich mit Ware eindecken. Der Sammler kann ueber Auktionen schnellster Zeit seine Luecken fuellen - was ein wenig den Spass am Sammeln auch verderben kann, denn fuer den Erfolg des echten Sammelns gehoert auch dazu, dass man die Objekte seiner Begierde nicht zu einfach aufstoebern und erstehen kann.

Was ich als Sammler vermisse, waere eine Art "eBay spiegelverkehrt" . Darin würde ich nicht Verkäufer ihre Artikel einstellen lassen - sondern Käufer ihre Suchbeschreibungen. So könnte ein Sammler beispielsweise seine Suchlisten veröffentlichen, welche dann von professionellen Verkäufern mit bekannten Suchfunktionen durchforstet werden könnten. Bleibt abzuwarten, ob so etwas jemals auftauchen wird....;-)

Alle Auktionshäuser haben das Instrument der Bewertung eingeführt - damit bewerten sich Käufer und Verkäufer gegenseitig. Damit existiert ein Regulierungsmechanismus, welcher Betrug oder unkorrektes Verhalten weitgehend sanktionieren soll. Allerdings führt das manchmal zu eigenartigen Auswüchsen - in Chaträumen sind ausgiebige Diskussionen über Rachebewertungen ein Dauerthema.

Leider gibt es einige unseriöse Praktiken, und bis heute hat kein Auktionshaus alle gelöst. Die sogenannte "Einstellungsgebühr" wälzten früher viele Verkäufer auf den Käufer ab - ebay hat das Anfang 2002 zum Glück verboten. Dafür werden bei der Pauschalierung von Porto- und Verkaufskosten unseriöse Erträge gemacht. So wird nicht selten bei einem für 1,-EUR ersteigertem Taschenbuch beispielsweise zusätzlich noch eine Pauschale von 4,-EUR (!!) für "Porto und Verpackung" verlangt. Ebenso habe ich schon erlebt, daß ein Händler die Mehrwertsteuer zum Auktionspreis aufaddieren wollte - obwohl das sowohl die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Auktionshäuser - als auch die Rechtslage in Deutschland verbieten. Hier stellen sich die Betreiber leider nicht der Herausforderung. Auf jeden Fall kann sich so ein vermeindliches Schnäppchen schnell als teuerer erweisen als wenn man es bei einem fairen Händler bestellen würde.

Die gaengigen Antiquariate haben sich meist auf die Auktionen als Verkauefer gestuerzt. Dennoh muss ich persönlich feststellen, daß das Erlebnis, in einem "echten" Bücherregal eines Antiquariats zu stöbern, von eBay niemals vergleichbar vermittelt werden kann.